Im Jahr 2025 sollte man denken, dass wir als Gesellschaft weiter sind. Dass wir die Bedürfnisse und Rechte von Kindern ernst nehmen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Eine Geschichte, die mich nicht loslässt, handelt von einem kleinen Jungen, der in einer Einrichtung betreut wird, in der das Motto „Aufessen oder kein Nachtisch“ herrscht. Diese scheinbar harmlose Regel hat sich in eine grausame Praxis verwandelt, die nicht nur den Hunger des Kindes ignoriert, sondern es auch demütigt und entwürdigt.
Die schockierende Situation
Ein Kind, das sich tapfer an die Vorschriften hält, findet einen Weg, um den Druck zu umgehen: Er trinkt einen Schluck Wasser nach jedem Bissen Brokkoli, um den Teller leer zu bekommen. Doch anstatt für seinen Einsatz belohnt zu werden, wird er bestraft. Die Fachkraft, die für das Wohl der Kinder verantwortlich sein sollte, erklärt ihm, dass „wer so ekelig ist, hat keinen Nachtisch verdient“. Um das Ganze noch zu verschärfen, setzt sie sich vor ihn und isst seinen Nachtisch vor seinen Augen – eine Machtdemonstration, die nicht nur die Würde des Kindes verletzt, sondern auch seine Seele.
Was wir hier lesen, ist nicht nur eine unglückliche Einzelfallgeschichte. Es ist ein Beispiel für die Gewalt, die oft in Kindertageseinrichtungen stattfindet, oft verborgen unter dem Deckmantel von Disziplin und Regeln. Diese Art von Verhalten ist nicht nur unangemessen, sondern auch menschenunwürdig. Kinder sind keine Objekte, die man nach Belieben manipulieren kann. Sie sind fühlende Wesen mit eigenen Bedürfnissen, Rechten und Emotionen. Kinder sind Menschen!
Wo sind die Erwachsenen?
Die Frage, die ich mir unweigerlich stelle, ist: Wo sind die Erwachsenen in dieser Situation? Wo sind die Teamkollegen, die Eltern, die Leitung? Eine PiA-Erzieherin, hat den Vorfall bei der Leitung und dem Träger gemeldet, doch was geschah? NICHTS! Die Fachkraft ist immer noch dort, und das Kind bleibt weiterhin in einer Umgebung, die ihm schadet.
Es kann nicht sein! Wir müssen handeln!
Was müssen wir tun?:
In solchen Fällen ist es entscheidend, dass wir als Gesellschaft aktiv werden. Hier sind einige konkrete Schritte, die wir unternehmen sollten:
1. Stop! Gehe in solchen Situationen dazwischen! Nichts zu tun, ist Mittäterschaft. Es ist nicht genug, solche Vorfälle später in einer ruhigen Minute zu besprechen. Sofortige Intervention ist notwendig, denn das Kind benötigt jetzt Schutz! Später ist es zu spät!
2. Informiere die Leitung! Wenn du dich in der Ausbildung befindest oder neu in der Einrichtung bist und dich nicht traust, selbst einzugreifen, informiere sofort die Leitung. Es ist ihre Verantwortung, für das Wohl der Kinder zu sorgen.
3. Informiere alle relevanten Stellen! Wenn nichts passiert, wende dich an den Träger, den Vorstand oder den Elternbeirat. Es ist wichtig, dass das Problem auf mehreren Ebenen angesprochen wird.
4. Wenn immer noch nichts geschieht, kontaktiere das Jugendamt wie auch das Landesjugendamt! Ja, es ist möglich, dies auch anonym zu tun. Kinder müssen geschützt werden, und jeder Hinweis zählt.
5. Melde es bei der Polizei! Wenn alle anderen Schritte nicht zum gewünschten Erfolg führen, zögere nicht, die Polizei einzuschalten. Der Schutz des Kindes hat oberste Priorität.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft aufstehen und gegen solche Missstände kämpfen. Kinder verdienen einen Ort, an dem sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen. Der Vorfall, den wir hier diskutiert haben, ist eine Mahnung, dass wir wachsam bleiben und uns für die Rechte der Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzen müssen. Indem wir aktiv werden und uns für die Rechte der Kinder einsetzen, stärken wir die Grundlagen einer gerechten und respektvollen Gesellschaft! Nur gemeinsam können wir eine Veränderung bewirken und sicherstellen, dass solche Geschichten in Zukunft der Vergangenheit angehören. Jeder von uns hat die Verantwortung, aktiv zu werden – für die Kinder, die unsere Hilfe am meisten brauchen.
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